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Die beiden Regionalmanagements Stadt und Landkreis Bayreuth und Landkreis Wunsiedel entwickeln aktuell ein gemeinsames Handlungskonzept für den Aufbau eines effektiven, aktiv gegensteuernden „Leerstandsmanagements“ – zur Bewältigung der vielfältigen und schwierigen Problemlagen im Bereich von Leerständen, egal ob in Stadt oder auf dem Land gelegen, ob Wohn- oder Gewerbeimmobilie. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass die beiden Regionen bzw. Regionalmanagements hierzu eine formelle Kooperation geschlossen haben, die seitens des Bayerischen Staatsministeriums für Finanzen, Landesentwicklung und Heimat vorbildlich genannt wurde. Das Heimatministerium ist wiederum der übergeordnete Maßnahmenträger, in dessen Handlungsrahmen die beiden Regionalmanagements arbeiten. Mittlerweile hat auch der Landkreis Hof bzw. das Regionalmanagement im Landkreis Hof Interesse, sich enger in das Projekt einzubinden.

Landräte arbeiten zusammen

Die Kooperationsvereinbarung unterzeichneten die Landräte Dr. Karl Döhler, Wunsiedel, und Hermann Hübner, Bayreuth. Sie erklärten übereinstimmend, es sei notwendig, alle in der Region verfügbaren, bereits gemachten Erfahrungen im Bereich Leerstandsmanagement einzubeziehen, um einen möglichst effektiven und erfolgreichen Handlungsansatz zu entwickeln. Hübner: „Wir halten es für den richtigen Weg, das Thema kooperativ mit allen zu diskutieren, die sich damit befassen. Denn das Thema begleitet die Region ja schon länger.“ Dr. Döhler: „Unser Ziel ist es, neue und innovative Wege auszuprobieren, um nachhaltige Lösungen für die Leerstandsproblematik zu finden. Ein Patentrezept dafür gibt es nicht. Im Bereich Landkreis Wunsiedel haben wir mit dem Projekt „FreiRaumLeben Fichtelgebirge“ erste Erfahrungen gesammelt, die wir gemeinsam mit unseren Nachbarn weiterentwickeln wollen.“

 

Gemeinsam Kräfte bündeln und Chancen verdoppeln: Landräte Dr. Döhler und Hübner bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung. Im Hintergrund die beiden mit der Umsetzung beauftragten Regionalmanager Ronald Ledermüller (Wunsiedel) und Alexander Popp (Bayreuth).

 

Neue Nutzer in alte Gebäude

Zielsetzung des Projektes ist die Entwicklung einer aktiven Gegenstrategie zum zunehmenden Gebäudeleerstand, Entwicklung von Nach-, Um- und Zwischennutzungskonzepten sowie Akquirierung von Neunutzern – insbesondere aus den Ballungsregionen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) und der digitalen Unternehmen, sowie auf neuen Gemeinschaftsformen des Arbeitens (coworking). Primäre Zielgruppe ist die heimische Bevölkerung aus der Region – sie soll hier gehalten werden. Junge Kreative, Existenzgründer und umsiedlungswillige Wohnbevölkerung (Familien, Senioren) aus den Ballungsregionen sind aber ebenso Zielgruppe – diese sollen in die Region geholt werden. Die erste Projektphase wird mit einem Grundlagenkonzept im ersten Halbjahr 2017 abgeschlossen sein.